Protest zum Abriss der Turmgut-Scheune in Pirna-Copitz

Der Vorsitzende des Vereins, Dr. Albrecht Sturm und sein Stellvertreter Jörg Redlich protestieren gegen den Abriss der sog. Turmgut-Scheune, auch auf Anregung Copitzer Bürger.

Dazu ein Kommentar der Dresdner Neuesten Nachrichten vom 13.12.2017, Seite 19

Gegen den Abriss hatten sich viele Copitzer in einer Unterschriftensammlung ausgesprochen, wird doch durch den Abriss ein geschichtsträchtiger Teil von Copitz für immer vernichtet und an dieser Stelle ein städtebaulicher Mißstand geschaffen. Gefördert mit 137.000 Euro für Parkplätze! Der Eigentümer, Stadtverwaltung und ein Teil der Stadträte waren gegen den Erhalt dieses Gebäudes. Der Verein protestierte schon lange vor der Abstimmung im Stadtrat mit der Sammlung von Unterschriften, Bitten in Briefen, Vorstelligwerden im Stadtrat, Leserbriefen, Zeitungsartikeln u.a.

Der Verein hatte ein kulturelles Zentrum für den Ortsteil vorgeschlagen und eine baugeschichtliche Untersuchung angemahnt. Interesse an einem Studentenentwurf äußerte die TU Dresden, dagegen kam keine Unterstützung vom Landesamt für Denkmalpflege, da vor Jahren versäumt worden war, das Gebäude auf die Denkmalliste zu setzen. Offenbar wurde die Bedeutung des Copitzer Turmgutes unterschätzt, dessen letztes Geschichtszeugnis vom Ende des 19. Jh. nun ausgelöscht wird.

Weiteres zum Pirnaer Turmgut wird in den Pirnaer Heften zu lesen sein.

Aquarell der Turmgut-Scheune von Klaus Drechsler

Zitat aus dem Buch „Nächste Ausfahrt Zukunft“ von Ranga Yogeshwar, bei Kiepenheuer & Witsch, 1. Auflage 2017, Seite 274:

„Unser Kulturgut ist kein „Nice to have“, kein buntes Accessoire, das man sich leistet…… Unsere Gesellschaft steht an einer epochalen Weggabelung zwischen dem Gestern und dem Morgen. Umso wichtiger sind gute Wegweiser, die uns Orientierung schenken. Kulturgüter haben genau diese Rolle, sie sind kulturelle Stabilisatoren unserer Gesellschaft. Wir sollten dem drohenden kulturellen Blackout entgegentreten. Wir müssen diesen Schatz bewahren und den kostbaren Staffelstab wohlbehalten an die folgenden Generationen weitergeben.“